„Verstehst Du auch, was Du liest?“ (Apg 8,30)

Das Lesen für andere ist eine Kunst. Bei diesem Vorlesetraining kann sie erlernt werden: In vielen kleinen spielerischen Übungen soll es darum gehen, im Lesen für andere eine neue Sicherheit und Freude zu entwickeln.

Wir kennen das aus eigenem Erleben: Es gibt Menschen, denen hören wir gerne zu, wenn sie etwas vorlesen, bei anderen schalten wir schnell ab. Ihr Wort erreicht nicht unser Ohr, und schon gar nicht unser Herz. Aber was ist das Geheimnis des gelungenen Vorlesens? Wie kann ich das Lesen vor anderen üben?

Die Vorleseschule ist praktisch ausgerichtet: Der Lernstoff ist bunt und anregend: Von Sprech-, Stimm- und Atemübungen über das Lesen und Sehen von Texten bis zum Geheimnis der „Publikumsentführung“ werden die Teilnehmenden in ihrer eigenen Vorlesepraxis begleitet. Methodische Grundlage ist der Bereich der Spiel- und Theaterpädagogik. Eine Reflexion über die Recherche und Auswahl von Texten sowie Rahmenbedingungen des Vorlesens bilden den Abschluss.

Das Seminar richtet sich an alle, die gerne das Vorlesen trainieren möchten: an Vorlesepat/inn/en und die, die es werden wollen, an Lektor/inn/en, pädagogische Fachkräfte, haupt-und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in den Gemeinden, Eltern und leidenschaftliche Großeltern.
Die Teilnehmenden können gerne eigene Texte zum Vorlesen mitbringen!

Dauer: 1 Tag

„Mein Vater möchte mit ihnen besprechen, ob es ihnen möglich wäre, ihm die ganze Bibel vorzulesen…. Ja, die ganze Bibel. Er hat sie bereits elfmal gelesen, und er möchte wissen, ob sie sehr schnell lesen können.“ (…) „Ich könnte im Neuen Testament die Worte unseres Herrn in seiner eigenen Sprache lesen, aramäisch. Sehr kurz und kondensiert. Es ist mir gelungen, die Bergpredigt in vier Minuten einundsechzig Sekunden zu lesen, nicht mehr und nicht weniger.“
(Thornton Wilder, Theophilus North)